Berkel-Schinkenschneidemaschinen

Die Berkel-Schinkenschneidemaschinen waren die ersten Aufschnittmaschinen weltweit. Der Rotterdamer Fleischermeister van Berkel erfand in den 1890er Jahren die erste Handautomatik-Maschine um Fleisch- und Wurstwaren schneller und präziser schneiden zu können. Das typische Merkmal besteht bis heute aus dem patentierten Handrad, das einen beweglichen Tisch bewegte. Die drehende, scharfe Klinge schnitt den Schinken, die Wurst und das Fleisch.

Berkel-Modelle

Modell L

Berkel Modell L zu verkaufen

Das Modell L ist eines der begehrtesten Berkel Modelle. Die Maschinen sind extrem selten und werden kaum noch gefunden. Das besondere ist, daß bei diesem Modell der Schlitten auf 4 Rädern läuft. Bei den anderen Modellen wird der Schlitten mit einem Arm bewegt. Das Modell L folgte den legendären Modellen C & D von 1898-1906.
Das Modell L wurde 1907 bis 1916 produziert. Die abgebildeten Maschinen sind bei der Restaurierung in den Ursprungszustand versetzt worden. Sie wurde extra vernickelt.
Das Modell Berkel 3 wurde zwischen 1915 und 1924 im Betrieb Rotterdam gebaut und von Fa. Bach & Co., Piazza Cavour 7, Mailand, in ganz Italien vermarktet. Im Unterschied zum vorhergehenden Model 2 ist der Schleifstein verkleidet. Bei der ersten Serie misst die Klinge 350mm, dann wurde eine Klinge von 370mm montiert. Der Antrieb erfolgt durch ein Schwundrad mit Blumenmotiven, das einen unterschiedlichen, äusseren Durchmesser hat, je nach Periode und Verkaufszone. 357mm für den italienischen Markt mit der Reliefschrift „Berkel’s Patent Rotterdam“, 399mm Durchmesser für die 1.Serie mit dem Emblem „van Berkel’sPatent Rotterdam Holland“ während bei der 2.Serie eine Klinge von 394mm montiert wurde mit der Reliefschrift „van Berkel’s Patent Rotterdam Holland“. Je nach Verkaufsort, wurden Plaketten angebracht, ein ovales auf dem Monoblock gegenüber dem Schwungrad und ein rundes auf der unteren Seite der Schulter. Die Regulierung der Schnittstärke hat 15 Positionen. Originallackierung war rot, schwarz und elfenbein und die Metallteile waren vernickelt. Das Model 3 misst 250mm vorderseitig, 300mm rückseitig und 460mm längsseitig. Totaler Raumbedarf: 560mm in der Höhe, 840mm in der Länge und 630mm in der Breite. Gesamtgewicht: 90kg
Das Modell 5 ist von 1922 bis 1928 gebaut worden. Die erste Maschine ohne ein durchbrochenes Rad. Technisch eine wunderbare Maschine, die viele der genialen Patente der Firma Berkel beinhaltet.
Das Messer hat einen Durchmesser von 350 mm
Die Masse sind ca. 70X80 cm
Das Gewicht ca. 75 KG

 

 

Modell 5 und weitere

Das Modell 5 wurde in den ersten Jahren mit einer Schärfvorrichtung und mit der Schnittguthalterung des Modell 3 gebaut. Dieses Modell könnte als Model 4 bezeichnet werden, wobei es offiziell nie ein Modell 4 gab.
Man findet heute leider immer öfter angebliche Modelle 3, bei denen es sich um Modell 5 handelt, wo die linke Seite und das Schwungrad ausgetauscht wurde. Ab 7. September 1923 (Datum der Patentanmeldung) wurde das Modell 5 mit der neuen Schärfvorrichtung gebaut, die technisch und vereinfacht und optisch komplett verändert wurde.
Die Schnittguthalterung, welche dann ab dem Modell 5 mit den 2 Stangen üblich war, wurde am 29. Juli 1924 zur Patentanmeldung angemeldet. Was nicht unbedingt bedeutet, daß Sie auch immer ab dem Datum verbaut wurde, aber sicherlich in diesem Zeitraum.
Weiterhin hat sich zum Modell 3 die linke Seite komplett verändert, so dass die Ablagefläche links nun sehr viel größer wurde und das optisch so schöne Gussteil links hinten verschwunden ist. Aber es geht ja nicht nur um Optik, sondern um Funktionalität, entsprechend waren die Änderungen absolut sinnvoll für den Fleischer.
Das Modell 5 war das erste Model von van Berkel, welches es laut Patentunterlage auch mit Motorantrieb gab, denn 1927 wurde das erste Patent zu einem Motorantrieb angemeldet. Damals noch mit der Idee das Messer mit einer Verzahnung zu versehen und darüber anzutreiben. Das wurde schnell verworfen und 1,5 Jahre später dann komplett verändert und so auch sehr erfolgreich im Modell 8 jahrelang verbaut.
Das Modell 7 wurde von 1925 bis 1928 gebaut.
Das Messer hat einen Durchmesser von 370 mm
Die Maße sind ca. 70X80 cm
Das Gewicht ca. 70 KG

Zum Modell 5 wurden nur geringe Verbesserungen durchgeführt. Es wurde der Körper der Maschine erhöht, so daß der Schlitten dann optisch über dem Schwungrad sitzt und etwas höher sitzt. An der Schnittguthalterung ist vorne noch ein Griff angebracht worden.
Das Berkel Modell NL wurde 1928-1936 produziert Mit 55X70 CM eine der kleinsten Maschinen.Es ist der direkte Vorgänger des Model 9.
Das Modell 12 wurde von ca. 1949 bis 1959 in Mailand (Italien) produziert. Der Körper der Maschine wurde der Zeit gemäss wieder eckiger gestaltet. Zusätzlich kam ein Mechanismus zum Blockieren und Lösen der Schnittguthalterung hinzu. Ansonsten ist das Modell eine Kombination aus dem Modell 21 und dem Model 11.
Die Maschine wurde mit und ohne Motor produziert und kann als Version mit Motor auch ohne Betrieb des Motors genutzt werden. Die Farben waren normalerweise silber oder rot.
Technisch eine sehr gute Berkel Aufschnittmaschine mit allen Raffinessen.
Bei der Dekoration dieser Modelle haben wir sehr viele verschiedene gefunden, so dass wir hier keine spezifische Aussage treffen können welche die Richtige ist. Teilweise sind die Maschinen sogar nur silber, teilweise rot mit roter Schleifvorrichtung oder mit schwarzer Schleifvorrichtung.
Das Messer hat 370 mm.
Maße: L 90 x B 63 x H 70 (ca. 6-8 cm schmaler ohne Motor)

Modell 8

Berkel Modell 8 zu verkaufen

Das Modell 8 wurde von 1928 bis 1948 gebaut. Alleine die Zeitspanne zeigt, daß es kaum noch etwas zu verbessern gab an den Maschinen, was nach über 40 Jahren der Entwicklung und Verbesserung auch wirklich schwierig ist. Sie wurde sowohl mit Motor als auch manuell angeboten, wobei im Falle eines verbauten Motors immer auch ein Schwungrad vorhanden war, welches man nutzen konnte.
Es hab verschiedene Modelle 8, die Maschine wurde über die Zeit nur in geringen Details verändert. Zum Vorgängermodel 7 wurde hier ein wesentlicher Schritt gemacht. Die Linke Führungsstange wurde verkleidet, um den Schleifstaub oder Dreck abzuhalten, denn hier kam es bei Benutzung über die Jahre bei den Vorgängermodellen immer wieder zu Problemen. Die Einstellung der Schnittdicke wurde optisch der Zeit angepasst und leichter lesbar gemacht. Mittlerweile waren wohl einige Fleischer älter geworden und konnten die in Metall gravierten Zahlen nicht mehr lesen. Der Messerschutz wurde oben erweitert, dies waren neue Sicherheitsvorschriften. Und das Schwungrad würde nochmals vereinfacht, denn jede Erhebung oder Ritze muss sauber gehalten werden, und umso glatter die Teile waren, umso besser konnte man sie reinigen. Dies war in den 20er Jahren schon der Grund warum die Blumenschwungräder abgeschafft wurden.
Der Anfang war das klassische Modell 8 mit den 2 Stangen beim Schnittguthalter. Diese Maschine hat die Seriennummer noch oben mittig auf der Maschine. Hier findet man oftmals Maschinen, bei denen die Schnittguthalterung umgebaut wurde. Dies ist zu erkennen an einem Loch oder einer Schraube vorne rechts, da die Stange entfernt wurde und nicht mehr nötig war. Am 21. September 1937 wurde das Patent der heute gängige Ein-Arm Version angemeldet.
Anschließend kam das Modell 8/21, bei dieser Maschine wurde der Schnittguthalter in einen einarmigen umkonstruiert, was die Arbeit und das ständige Wechseln enorm vereinfacht. Zusätzlich wurde eine Rolle als Führung bei der rechten Führungsstange mit eingebaut, so daß der Schlitten noch leichter laufen konnte. Diese Maschine hat normalerweise eine Plakette mit der Bezeichnung 8/21 und der Seriennummer an der rechten Seite vorne an der Maschine, frühere aber manchmal auch nicht.

 

Beliebt in Italien

Danach kam das Modell 21. Dies ist in Italien das gesuchteste Modell. Es wurde hier zusätzlich die linke Führungsstangenverkleidung oval vergrößert und die Schärfvorrichtung verkleinert. Hier handelt es sich um die Schärfvorrichtung, die auch im Model H9 verbaut wurde. Die aus unserer Sicht am besten funktionierende Berkelmaschine, die die Firma Berkel je gebaut hat.

Das Modell 115 wurde von 1959 bis in die 80er Jahre produziert. Die Maschine hat ein großes 370mm Messer. Es gab auch die Version 115 E mit Motor und die Version 115 EP mit einer Stapelvorrichtung.
Das Modell P war das letzte unter Lizenz von Berkel produzierte Model Ende der 60er Jahre. Es wurde von Auto Scale & Slicing Machine Milano” produziert. Es liefert die Grundlage unserer Aufschnittmaschinen, die heute neu gefertigt werden.
Das Berkel Modell 50 ist die Weiterentwicklung des Model 1, der Körper wurde verändert und die Schienen wurden rund, wie auch später beim Model 3 in Europa. Sie wurde ab ca. 1908 bis ca. 1914 gebaut. (Diese Daten entnehme ich der Patentplakette der frühesten und der spätesten Maschine, die ich kenne.) Ausserdem habe ich die Original Patentunterlagen dieses Modells vom 21. Oktober 1908 vorliegen.
Das Berkel Modell B 70 wurde 1908 bis 1915 gebaut. Es ist das erste in USA konzipierte Modell, bis dahin wurde das Modell 1 oder in USA auch Modell 50 gebaut, welches in Europa erfunden und konstruiert wurde
Das Berkel Modell B 100 wurde 1918 bis 1928 gebaut. Eine TOP Maschine, die technisch keine Wünsche offen lässt. Bei der Restaurierung sollte man gerade bei diesem Modell die Originalität beachten, wenn Sie auf die Detailaufnahmen sehen, finden Sie die Rekonstruktion der original Medaillen, genauso wie das Original Logo.

Das US Berkel Modell 7 wurde 1926 bis 1932 gebaut. Eine technisch sehr gute Maschine, welche in vielen Details dem Modell 8 in Europa ähnelt.
US Berkel Modell C gibt seit 1928 – 1936. Das Modell C ist ohne Stapelvorrichtung.
Mit Stapelvorrichtung ist die Bezeichnung Modell E.
Mit Motor ohne Stapelvorrichtung wäre die Bezeichnung Modell D